×

Berufe im Immobilienbereich
Innenarchitektur

Bruno’s Tag beginnt normalerweise, wenn er sich von seinem Wohnort in Bulle aufmacht Richtung Norden des Kantons. Er nützt die morgendliche Ruhe der Fahrt um seinen Ideen freien Lauf zu lassen; denn einmal bei der Arbeit angekommen, bleibt ihm dafür kaum noch Zeit. Journal eines Arbeitstages unter hohem Druck.


Ankunft in Überstorf um 7:30 Uhr: Begleitet von seiner Assistentin, Laurie, betritt Bruno den Gasthof zum Schlüssel, dessen Renovierung im Jahr 2014 begonnen hat. Trotz seiner langen Erfahrung muss der Innenarchitekt stets mit Unvorhergesehenem rechnen. Unter diesen Umständen ist es nicht immer einfach, alle Anfragen zu beantworten. Alles muss schnell gehen, sehr schnell.


 


         


 


Für die Renovierung wird mit verschiedenen Unternehmen zusammengearbeitet; diese wurden nach ihrer Fähigkeit ausgewählt, eine qualitativ hochstehende Arbeit auszuführen. Nun ist es an der Zeit zu überprüfen, was bereits gemacht wurde und was noch zu erledigen ist. Heute steht ein Gespräch mit dem Schreiner auf dem Programm: Fragen wie „Harmoniert das neue Holz der Türen mit dem bestehenden?“ müssen geklärt werden. Beim Renovieren ist es besonders wichtig, jeweils die Seele des Ortes zu respektieren.


Bruno muss die Lage schnell analysieren, ein Problem lösen, eine Auswahl bestätigen und Lösungen finden. Nichts entwischt seinem Künstlerauge und trotz dem ständig klingelnden Telefon beantwortet er die unzähligen Fragen mit einer unerschütterlichen Ruhe. In seiner Aufgabe wird er von seiner Assistentin Laurie unterstützt, die ihm wie ein Schatten folgt. Auch sie bleibt gelassen - diese beiden sind wie füreinander geschaffen. Ausgerüstet mit ihrem iPad notiert sie, worum sie sich später im Büro kümmern müssen. Bei der Ausführung eines solchen Projektes darf nichts dem Zufall überlassen werden; ohne gründliche Planung kann das kleinste vergessene Detail in einer Katastrophe enden.


 


         


 


Die Wiedergeburt des Restaurants Gasthof zum Schlüssel hat zwischen 2014 und 2017 stattgefunden. Die Kellergeschosse wurden mit viel Liebe saniert; dadurch entstanden ein wunderschöner mit einem Kamin versehener gewölbter Keller, der zahlreiche Personen unterbringen kann, ein Weinkeller und ein Carnotzet. Im Erdgeschoss wurde der Gaststube des Dorfrestaurants neuer Glanz verliehen, zur grossen Freude sowohl der Stammgäste als auch neuer Kunden. Die beiden oberen Stockwerke wurden mit sechs Wohnungen und Studios ausgebaut. Ein enormer Aufwand war nötig, um das heute sichtbare Resultat zu erreichen. Jedes kleinste Detail ist Zeuge der Sorgfalt, mit der dieser Umbau realisiert wurde.


 


         


 


Wir treffen Bruno auf der Kellertreppe wieder, wo er mit Block und Bleistift ausgerüstet daran ist, eine Skizze anzufertigen. Seine schnellen und ausdrucksstarken Zeichnungen werden von allen, die mit ihm zusammen arbeiten, sehr geschätzt, da sie ihnen ermöglichen, wertvolle Zeit zu gewinnen: Auf sehr präzise Art und Weise kann so das erwartete Resultat visualisiert werden.


Wenn man mit Bruno spricht, wird man sofort von seinem Enthusiasmus angesteckt. Stets versucht er, seinen Kunden zuzuhören und ihre Erwartungen mit seinen kreativen Lösungen zu übertreffen. Mit viel diplomatischem Geschick schafft er es, auch gegensätzliche Interessen zu vereinen. Kann sich zum Beispiel ein Paar bei gewissen Entscheidungen nicht einigen, findet Bruno meist eine Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellt. Sein feines Gespür für Design und Gestaltung ermöglicht es ihm, stets die besten Entscheidungen in Bezug auf Inneneinrichtung und Raumaufteilung zu treffen.


 


         


 


Seine grösste persönliche Herausforderung ist das Zeitmanagement: Oft hätte er gerne mehr Zeit um sich gewissen Projekten zu widmen, die ihm besonders am Herzen liegen und um seinen Ideen freien Lauf zu lassen.

#Berufe im Immobilienbereich #Architektur